Mailand zu verlassen und mit einem Rucksack auf den Schultern in Sestri Levante anzukommen, ist vielleicht kein Urlaub für jedermann, aber es ist sicherlich eine der besten Möglichkeiten, um auf den alten Straßen der Kelten in die Geschichte des Oltrepò Pavese einzutauchen. Wie bereits mehrfach auf diesen Bildschirmen erwähnt, stellten die Kelten einen grundlegenden Punkt in der lokalen Geschichte dar und hinterließen Spuren, die noch heute im täglichen Leben zu finden sind.
Heute ist der Keltenpfad eine Nachbildung der Straßen, die einst von dieser Bevölkerung begangen wurden. Emanuele Mazzadi, Architekt, Wander- und Umweltführer, ist der Kopf hinter dieser neuen Form des Erlebnistourismus. Dank der Hilfe eines kohärenten und unternehmungslustigen Teams war es möglich, dieses Kunststück zu verwirklichen, das an die großen Errungenschaften vergangener Epochen erinnert. Der Sentiero dei Celti ist eine direkte Verbindung von Mailand zum Meer und führt durch das Oltrepò Pavese und seine wunderschönen Landschaften. Der blaue Pfeil auf der Beschilderung und der charakteristische Helm des ligurischen Kriegers Pùlica, der in Fosdinovo gefunden wurde, weisen ihn als echten Cammino aus, der an die Wege nach Santiago de Compostela erinnert.
Die Route führt in 10 Etappen und 220 Kilometern vom Mailänder Dom bis zur Küste von Sestri Levante in Ligurien. In der Mitte liegt die Quattro Province, ein Gebiet mit Ebenen, Hügeln und Gipfeln, das man dank dieser Route auf langsame Weise erleben kann. Von Canneto Pavese nach Caminata durch die romantische Atmosphäre der Weinberge und mit anderen lokalen Wegen wie dem Sentiero del Tidone und der Via degli Abati kreuzend. Das Oltrepò Pavese war schon immer ein wichtiger Knotenpunkt für Handel und Entwicklung, und die Wiederbelebung dieser Wege ist ein Zeichen für die Rückkehr zur Natur auf den Spuren der Vergangenheit, die das Publikum immer wieder aufs Neue fasziniert.
Wie jeder Weg, der etwas auf sich hält, hat auch der Sentiero dei Celti seinen eigenen Ausweis, auf dem man die Stempel der besuchten Orte anbringen kann, ein echtes Dokument, das jeder Reisende besitzen muss. Der Weg stellt keine unüberwindbaren Schwierigkeiten dar, sondern ist im Gegenteil der beste Weg, um den Oltrepò Pavese, das Val Trebbia und das Val d‘Aveto im eigenen Tempo und im Einklang mit der umliegenden Natur zu erleben. An Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten mangelt es nicht, und die Wegweiser sind leicht zu erkennen. All diese Faktoren sprechen für ein Abenteuer, das aus Leidenschaft, aber auch mit dem Wissen um die Fakten unternommen wird, um das Gebiet für alle nutzbar und bekannt zu machen.