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VOGHERA: DIE STADT IRIENS IM LAUFE DER JAHRHUNDERTE

  • 11      Martina Prigione
Focus Oltrepò
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Voghera ist eine Stadt mit einer reichen Vergangenheit, die bis in die Zeit des Römischen Reiches zurückreicht. In der Antike als Iria bekannt, ist Voghera in einer tausendjährigen Geschichte verwurzelt, die nicht nur seinen Namen, sondern auch seine kulturelle und städtische Identität geprägt hat.

Die Ursprünge von Voghera gehen auf das Jahr 44 v. Chr. zurück, als die Römer in der Gegend eine Kolonie gründeten und sie Iria tauften. Diese neue Stadt wurde von Julius Cäsar als Militärkolonie gewünscht, ein Status, der nicht nur Reichtum und Privilegien mit sich brachte, sondern auch den Bau von Straßen, Palästen und anderen Infrastrukturen, die für das Wachstum einer strategisch gelegenen Siedlung notwendig waren. Tatsächlich lag Iria an der Kreuzung wichtiger Verkehrswege, die Ligurien, Piemont, die Emilia und die Lombardei miteinander verbanden, wobei die Via Postumia als Hauptverkehrsader für Handel und Militär diente.

Die strategische Lage Irias verlieh der Stadt zwar wirtschaftliche und militärische Bedeutung, machte sie aber auch anfällig für Angriffe durch barbarische Völker. In den Jahrhunderten nach ihrer Gründung wurde die Stadt immer wieder von Überfällen heimgesucht, die die Stabilität der Stadt untergruben und die Bevölkerung schließlich zur Flucht zwangen. Die Barbaren, die vom Reichtum und der strategischen Bedeutung Irias angezogen wurden, plünderten die Stadt mehrmals, verwüsteten sie und machten sie zu einem Trümmerhaufen.

Diese Zeit war eine Phase tiefer Krise für die Stadt, die einen Großteil ihrer Bevölkerung und ihres Glanzes verlor. Um der Zerstörung zu entgehen, flüchteten die Bewohner an die Ufer des Flusses Iria, wo sie eine kleine Siedlung errichteten, die heute weit von der ursprünglichen Pracht Irias entfernt ist. Aus der einst blühenden römischen Stadt wurde ein einfacher Vicus, ein Dorf, das nach und nach den Namen Vicum Iriae annahm.

Der Wandel von Iria zu Voghera ist ein langer und komplexer Weg, der die vielen Einflüsse und historischen Veränderungen widerspiegelt, die die Region durchlaufen haben. Bereits im Jahr 626 wird in den vom Mönch Jona von Bobbio verfassten Berichten über das Leben des heiligen Columbanus auf diese Siedlung als Vicum Iriae Bezug genommen. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich der Name der Stadt weiter und passte sich den verschiedenen Herrschaften und sprachlichen Einflüssen an. Unter den folgenden Toponymen finden wir Vichiera und Viqueria, die den allmählichen Übergang vom römischen Namen zu seiner modernen Form bezeugen.

Erst im Laufe der Zeit und mit der Stabilisierung der Region nahm die Siedlung ihr Wachstum und ihre Entwicklung wieder auf und wurde schließlich zu der Stadt, die wir heute als Voghera kennen. Trotz der Zerstörung und des Wiederaufbaus hat sich das Erbe von Iria im Stadtgefüge und im kollektiven Gedächtnis der Einwohner eingeprägt.

Noch heute werden die Bürger von Voghera als iriensi bezeichnet, ein Begriff, der an den antiken Ruhm dieser edlen römischen Stadt erinnert.

Heute bewahrt Voghera viele Spuren seiner glorreichen Vergangenheit, mit einem historischen und kulturellen Erbe, das in den Jahrhunderten verwurzelt ist. Archäologische Funde, alte Kirchen und historische Gebäude zeugen von der langen und abwechslungsreichen Geschichte der Stadt. Die St.-Lorenz-Kathedrale beispielsweise ist eines der wichtigsten religiösen Gebäude aus dem 17.

Die Stadtmauern sind zwar teilweise verschwunden, zeugen aber von einer Zeit, in der Voghera eine wichtige Verteidigungsanlage war, die die Einwohner vor Angriffen von außen schützte. Das Castello Visconteo ist ein weiteres Symbol für die historische Macht der Stadt. Es wurde im 14. Jahrhundert von der Familie Visconti errichtet, die die Lombardei beherrschte.

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